Dienstag, 13. November 2007

Abschlussarbeit

Bevor ich mich nach Weihnachten hinsetzen werde, um meine gesamten Erfahrungen herunterzuschreiben, gibt es hier noch einen etwas kürzeren Bericht, der meine Reise und diesen Blog praktisch abschließt.
Gut eine Woche nachdem ich ankam, stand ich auf einmal schon auf einem Filmset und konnte gleich wieder arbeiten. Die Energie, die ich von drüben mitgenommen habe, scheint sich tatsächlich auszuzahlen. Auch wenn die Produktion nur bis Weihnachten dauert und ich danach wieder schauen muss, was als nächstes kommt, freue ich mich erst einmal sehr. So ist es auch gut, dass ich mit all meinen Gedanken nicht zuhause rumsitze, sondern genügend Anlaufpunkte habe, hier und dort meine Erlebnisse loszuwerden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es nun auch endlich geschafft, wieder in einen gewissen Rhythmus zu kommen. Die Zeitumstellung machte mir extrem zu schaffen aber durch die viele Arbeit gerade, bleibt mir keine andere Möglichkeit, als sich schnell wieder einzufinden. Meine Erschöpfung und all die Rastlosigkeit ist nun auch endlich überwunden. Vor allem sind die Nächte vorbei, in denen ich auf einmal hellwach aufrecht in meinem Bett stand und mich wunderte, in welchem Hotelzimmer ich jetzt schon wieder sei. Es kehrt Ruhe ein. Aber es ist eben noch nicht so lange her, als ich in Amerika allein mit dem Auto ca. 2000 Meilen (ca. 3200 km) gefahren bin. Ich war in den Bundesstaaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Washington D.C., Maryland, West Virginia, Ohio, Kentucky, Tennessee, Arizona, Nevada und California. Und wie ich es vorher geplant hatte, bin ich nicht nur mit dem Auto unterwegs gewesen, sondern auch mit dem Zug, mit dem Flugzeug und mit dem Greyhound-Bus. Und natürlich zu Fuß;-) Ich danke übrigens auch meinen Timberland-Schuhen, die mir das überhaupt erst ermöglicht haben. Hier ein Foto:



In vielen Städten habe ich mir abends ein Hotel suchen müssen, was mich gerade am Anfang fast um den Verstand brachte. Der Tiefpunkt meiner Reise war schon an dem Tag, an dem ich New York mit dem Mietwagen verlassen hatte. Als sich herausstellte, das der Zigarettenanzünder des Autos kaputt war und dementsprechend auch das Navigationssystem nicht mehr funktionierte, war ich erstmal fertig mit den Nerven. Kurz bevor der Akku endgültig leer war, lotste mich das GPS-System dann noch zu einem angeblichen Rückgabeort des Autos vor Philadelphia, der offensichtlich nicht existierte, als ich dort ankam. Ich stand mitten im Nirgendwo und war völlig überfordert. Als ich eine Stunde später in Philadelphia ankam und dann zur Krönung des Ganzen kein Hotelzimmer fand, war ich tatsächlich völlig verloren. Das Ergebnis war die teuerste Übernachtung meines Lebens und ein vorläufiger Streik meines Magens. Er hatte sich so sehr über mich geärgert, dass er es vorerst nicht mehr zulassen wollte, neue Nahrung aufzunehmen.
Zuerst dachte ich mir, dass es wohl nur die erste von ein paar mehr Katastrophen sein würde, allerdings lief es danach von Tag zu Tag nur noch besser.

Zuhause angekommen weiß ich auch, dass ich nicht das letzte Mal in den USA war. Ich möchte mehr sehen. Ja, ich muss sogar. Der Wunsch, gewisse Mechanismen dort zu begreifen, ist nun noch größer als zuvor. Über allem schwebt eine Faszination, die erst einmal sowieso nicht zu fassen und somit auch nicht zu beschreiben ist.

Gerade erscheint mir alles wie ein heftiger Traum einer einzigen Nacht, nach der du aufwachst und dir denkst, was das denn nun gerade gewesen ist. Du stehst auf und lebst dein Leben weiter und doch hast Du diese Impulse in deinem Kopf, die dich immer wieder daran erinnern, das da was gewesen ist. Du öffnest die Schublade und auf einmal ist wieder alles da. Mit einer Wucht und so real, dass man dann auch tagsüber wieder in einen Traum verfällt und wie weggetreten erscheint.

Danke an alle, die mich auch während meiner Reise unterstützt haben und ein generelles Danke an alle, die sich überhaupt dafür interessiert haben, was ich währenddessen erlebte und anschließend niederschrieb. Ich bin sehr dankbar für alles und freue mich auf eine tolle und positive Zukunft. Wenn es dann bald mehr zu lesen gibt, lasse ich es Euch wissen. Ich geh dann mal auschecken...

San Francisco Bilder


Chinatown in San Francisco. Eine der größten chinesischen Gemeinden außerhalb Chinas.

Danke, nein!


Ein paar Schritte weiter und du bist in North Beach. Das Little Italy von San Francisco.


Im Hintergrund Alcatraz plus Stars + Stripes.


Mitten in San Francisco. Die Hügel, auf denen diese Stadt gebaut wurden, sind wirklich nicht zu unterschätzen!


Der Financial District in San Francisco.


Im Hintergrund der riesige Macy´s Store und der Weihnachtsbaum. Im Vordergrund ein Kunstwerk von Tony Bennett.


Kunst begegnet einen in San Francisco an jeder Straßenecke.


Das hier ist ein Einkaufszentrum. Auch wenn es nicht danach aussieht. Das schönste und prunkvollste Einkaufszentrum, das ich bisher gesehen habe. Wirklich tolle Läden und ein fantastisches Kino. Und draussen vor der Tür stapeln sich die Obdachlosen.


Der Eingang zu Chinatown. Das Tor wurde von der chinesischen Regierung finanziert.


Ganz hinten im Nebel die Bay Bridge.


Auch hier ist mir erstmal nichts aufgefallen, aber wenn man genau hinsieht, dann sieht man den Ölteppich ganz deutlich.


Die Golden Gate Bridge von der anderen Seite. Schon fast ganz im Nebel verschwunden.


Wie gemalen.


Da fahr ich also jetzt gleich mit dem Rad drüber.


Es herrscht viel Verkehr in der San Francisco Bay


San Francisco Bay


Die Möwe ist noch genauso ahnungslos wie ich. Vielleicht riecht sie aber auch schon den Ölgestank...


Die Bay Bridge, die Oakland mit San Francisco verbindet. Am Mittwochmorgen streifte ein Öltanker den Brückenpfeiler, den man links im Bild erkennen kann. Über 200.000 Liter Öl fließen ins Wasser. Bis heute weiß man nicht, welche Ausmaße diese Tragödie noch annehmen wird.


Alcatraz


Eines der Cable-Cars. Ist tatsächlich toll, damit zu fahren.


Mit dem Greyhound Bus auf dem Weg von Los Angeles nach San Francisco. Auf einmal fängt es gewaltig zu stinken an. Minutenlang fahren wir auf dem Highway an einer Rinderzuchtstation mit gewaltigen Ausmaßen vorbei. Es nahm einfach kein Ende. Es muessen hunderttausende gewesen sein.

Los Angeles Bilder (zu wenige, ich weiß. Aber es war nicht mein letzter Besuch...)


Meine zweite Heimat in Amerika. Irgendwann hab ich nur noch an den Zoll gedacht;-)

Die letzte Woche war nur noch ein Kampf. Irgendwann geht einfach die Energie aus...


Mein Hotel in Los Angeles Downtown.


Wieder so geschichtsträchtiger Musikort


Gottseidank habe ich diesen Flugzeugabsturz überlebt!


Naja, genauer gesagt handelt es sich hier um die gewaltige Kulisse aus "War Of The Worlds"


Welcher Film...?


Das Kodak-Theatre. Der Hollywood Walk Of Fame ist ein grosser Scheiss. Anders kann ich das hier gar nicht sagen. Deshalb hier auch keine Bilder von den einzelnen Sternen.


Wenn ich schon in L.A. bin, dann wenigstens eine kleine Reminiszenz an David Lynch;-)


Der Swimmingpool in meinem Hotel von oben.


Hab ich schon erwähnt, dass ich ein großer Verehrer von Leni Riefenstahl bin...

Las Vegas Bilder

Der Nachtclub "Jet" im Mirage Casino & Hotel


Die Piratenshow vor dem Treasure Island Casino & Hotel


The Mirage


Auch ein Hotel + Casino


Elton John "The Red Piano" im Caesar´s Palace


Elton John "The Red Piano" im Caesar´s Palace


Das Casino in meinem Hotel "Four Queens"


Freemont Street Experience. Direkt vor meinem Hotel jeden Abend diese riesige LCD-Show...


Das sieht man, wenn man als Mann im Mirage beim Pinkeln ist.


The Beatles "Love" im Mirage


Immer noch ein Teil von Las Vegas. Die Tiger werden immer noch jeden Tag vorgeführt.


Der Eiffelturm von Paris in Las Vegas


Die Freemont Street Experience


Mein Hotel in Las Vegas


Das Hofbräuhaus in Las Vegas. Hier war ich gleich zweimal essen. Ist tatsächlich originalgetreu nachgebaut und sogar das Essen und das Bier werden aus München importiert!


Die Hotellobby im Caesar´s Palace


The Belagio


Der Hooverdamm vor Las Vegas. Eine beängstigende Umgebung. Jedes Auto wird vor der Durchfahrt auf Bomben untersucht. Ein gigantisches Bauwerk.